Hofkatzen-Familie wächst
Wie Ihr vermutlich an ihren Gesichtern erkennen könnt, sind diese Samtpfoten alles andere als begeistert von uns Zweibeinern. Das liegt daran, dass sie in ihrem bisherigen Leben nur sehr wenig Kontakt zu Menschen hatten, da sie von der Straße kommen.
Barbarossa wurde beispielsweise im Rahmen unseres Kastrationsprojekts im Rhein-Sieg Kreis in einem kleinen Dorf am Rande von Much von uns eingefangen. Erst beim Tierarzt wurde festgestellt, dass eine seiner Hinterpfoten komplett zertrümmert war, sodass das ganze Bein leider amputiert werden musste. Daher kam für ihn ein Leben auf der Straße nicht mehr in Frage. Gemeinsam mit Pink, Scarlett, Skippy und Nika, die allesamt ebenfalls Fundtiere sind, hat er einige Wochen in unserem Katzenhaus auf Hof Huppenhardt verbracht. Nun ist die Rasselbande in unsere Auswilderungsvoliere gezogen, wo die Gruppe weitere acht Wochen verbringen wird, bis sie ab Anfang April das Hofgelände unsicher macht.
Hintergrundinfos zu unserem Kastrationsprojekt: Allein im Rhein-Sieg-Kreis gibt es schätzungsweise 10.000 halterlose Katzen. Katzen, die irgendwann mal ausgesetzt wurden, weggelaufen sind oder nach und nach verwilderten. Nur die wenigsten Straßenkatzen haben das Glück, von tierlieben Menschen regelmäßig versorgt zu werden. Hunger, Durst, Schmerzen und Angst sind ihre ständigen Begleiter. Zudem vermehren sie sich unkontrolliert. Um gegen dieses Tierleid vor unserer Haustür vorzugehen, rief der ETN vor einigen Jahren das Kastrationsprojekt Rhein-Sieg ins Leben. Im Rahmen des Projektes stellt der Verein Fallen zur Verfügung, die Anwohner:innen im Rhein-Sieg-Kreis nutzen können, um streunende Tiere einzufangen. Die Tiere werden anschließend auf Kosten des ETN kastriert, anderweitig medizinisch versorgt und dürfen sich im Katzenhaus auf Hof Huppenhardt von der OP erholen. Wenn sichergestellt werden kann, dass sie von Tierfreund:innen gefüttert werden, werden sie an der Fangstelle wieder ausgesetzt. Sofern dies nicht der Fall ist, dürfen sie als Hofkatzen auf Hof Huppenhardt leben.
Wir würden uns riesig freuen, wenn Ihr den dreibeinigen Barbarossa, Pink, Scarlett, Skippy oder Nika mit einer Patenschaft unterstützt. Nur so können wir das Leid der Straßenkatzen durch viele weitere Kastrationen in den Griff bekommen.
